Kevin, Denise, Kai, Calvin, Elias
Ricarda, Lea, Nathan/
Jonas, Timo, Sonja





 

Spielideen für behinderte Kinder

Spiel fördert die Entwicklung von Kinder in besonderem Masse. Auch bei behinderten Kindern. Eltern behinderter Kinder suchen deshalb immer wieder nach Ideen, wie sie durch Spiele ganz bestimmte Fähigkeiten gezielt fördern können oder einfach nur vorhandene Defizite, die dem Kind viele Spielmöglichkeiten nehmen, ausgleichen können, damit Spielen möglich wird. Auf dieser Seite sollen diese Ideen gesammelt werden. Wer eine Idee zur Veröffentlichung hat, kann sie mir gern mailen. Ich danke allen, die sich beteiligt haben.
 
 
Greifen und Festhalten

Rett-Mädchen haben das Problem, daß sie (wegen Stereotypie und Apraxie) kaum etwas festhalten können. Aber auch für anders behinderte Kinder mit Greifproblemen könnte dieser Tipp hilfreich sein: Einen Handschuh mit Klettband versehen und anziehen, am Spielzeug das Gegenstück Klettband befestigen. So wird das (bei Rett-Mädchen teils vorhandene) Greifen und Festhalten ermöglicht. 

Feinmotorik (Pinzettengriff)

Für alle Kinder, die Smarties ganz lecker finden: Mini-Smarties auf möglichst rutschigem Fussboden (Parkett...) weit auseinander ausstreuen und vom Kind aufessen lassen. Beim Auflesen und in den Mund stecken werden die Smarties ganz nass und glibberig, was die ganze Sache noch schwieriger macht. Werden die Smarties nicht mit dem Pinzettengriff in den Mund gesteckt sondern mit der ganzen Hand, rutschen sie oft weg, das wird das Kind bald herausfinden. Der Fussboden sieht danach zwar nicht so lecker aus (die blaue Farbe ist die schlimmste)... aber es macht sichtlich Spass und übt.

Wahrnehmen, toben, erleben

Dazu Kissenbezüge (80x40) verschieden füllen (mit Kastanien, Knisterpapier, Knister-Plastik-Einkaufstüten , Verpackungsmaterialen mit kleinen Luftkammern, Eicheln, Kastanien - vorher trocknen, sonst schimmeln sie, Reis - wiegt aber einiges, Styropor...) und zunähen. Man kann sich draufsetzen oder fühlen und die leichteren auch werfen. Ganz toll zum Toben und Liegen sind auch viele, nicht zu prall aufgeblasene Luftballons in einem grossen Bettbezug. Wem das Einsammeln nichts ausmacht, kann auch einfach eine Badewanne mit Korken, Kastanien.... zum Reinsteigen, -setzen...  befüllen.

Zuordnen, Symbole verstehen

Ein einfaches Legespiel lässt sich basteln, indem bekannte Gegenstände (z.b. Löffel, Cremetube, Schuh, Ball,Tasse) fotografiert und auf Tonpapierkarten geklebt werden.Die Karten mit den dazugehörenden Gegenständen in einen Karton legen, und das Spiel ist fertig. Nun können die Gegenstände den Karten zugeordnet werden können, beginnend mit einer oder nur wenigen Karten. 

Meta wedelt gern zur Entspannung mit den bunten Löffeln aus Kunststoff von IKEA. Gabeln und Messer sind immer übrig, es bot sich also an, aus ihnen ein Zuordnungsspiel zu bauen. Die Motivation zu diesem Spiel ist besonders gross, da ihr das Besteck viel bedeutet. Auf den Karten sind Symbole abgebildet, keine Fotos.

Bobby-Car für Grosse

Manche Kinder können aufgrund ihrer Behinderung keine Pedalen treten, sind aber dem Bobby-Car entwachsen. Oder sie wollen vielleicht wie andere einen grossen Traktor oder Unimog fahren.... Die Idee: vom grösseren Tretfahrzeug einfach die Pedalen abflexen. Auf dem Bild zu sehen ist Kevin auf seinem Unimog.

Leicht, sehr reizvoll... Rettungsdecken

Tolle Idee (nicht nur) für Kinder, die mit den Händen/Armen nicht viel tun können: Rettungsdecken. Grosse Folien, glitzernd, raschelnd, leicht aber stabil (in der Apotheke ca. € 2,50) 

Spiele mit Fruchtzwerge-Bechern

Manche Kinder lassen sich nur schwer zum Lösen von Aufgaben motivieren. Mögen sie gern die bunten Fruchtzwerge essen, kann man es vielleicht spielerisch "ausnutzen": Aus den Bechern kann man Türme bauen, die sich ganz leicht umpusten lassen. Meta lacht sich drüber kaputt und  versucht schon selbst (noch erfolglos) das Umpusten. Die Becher eignen sich aber auch gut zum Farben benennen, sortieren oder zeigen. Mit etwas Abstand auf den Tisch gestellt, gelingt Meta schon ab und zu das Zeigen einer genannten Farbe.
 

 

  Spiele mit Tastern 
(Hilfsmittel Unterstützte Kommunikation)

Eine batteriebetriebene Seifenblasenmaschine (toys´r us) lässt sich gut mit einem Tastschalter verbinden kann. Der Nachteil dieser Maschine ist, dass man vorher den Seifenblasenring in Seifenlauge eintauchen muss, was viele Kinder nicht können. Bei Ebay lässt sich aber vielleicht noch der Seifenblasen-Musikclown ersteigern. Der ist kitschig aber funktioniert gut. Er taucht den Seifenblasenring in die Lauge und bläst dann Seifenblasen, macht dabei Musik und blinkt.

Ein anderess batteriebetriebenes Spielzeug ist das Entenspiel von MB. Kleine gelbe Enten ziehen gackernd ihre Runden in einer Art Fluss, der sich von einer Batterie angetrieben im Kreis dreht. Über einen einrastenden Druckschalter in der Mitte löst man die Drehbewegung aus. Über einen zusätzlich angeschlossenen Taster kann das Kind die Drehbewegung dann selbst steuern. Normalerweise sollen die Enten mit entsprechender Farbmarkierung auf der Rücksseite herausgesucht werden. Das Laufenlassen und Anhalten allein macht aber schon Spass, es können auch andere Dinge auf den "Fluss" gestellt werden (Legofiguren...).

Batteriebetriebenen Lauf-und Bellhund an einen Tastschalter anschliessen und so hinstellen, dass er beim Loslaufen einen Bausteinturm umwirft - macht schön Krach und bringt Spass. 

Eine trafogesteuerte Eisenbahn (z.B. die von LGB mit beleuchteter Lok) lässt sich ebenfalls an einen Tastschalter anschliessen und darüber betreiben. Dazu kann ein Eisenbahnlied gesungen werden, in dem Tiere nacheinander in den Zug einsteigen. Dies auf den Step-by-Step (Taster mit Aufnahme-Wiedergabe Funktion für mehrere Nachrichten) gesprochenen Tiergeräusche ruft das Kind ab.

Kugelbahn (für sehbehinderte Kinder eine mit Laufrädern, diese mit Hologhrammfolie bekleben, können so besser gesehen werden) in Verbindung mit dem Step-by-Step oder Bigmack: Kind lernen lassen, selbst das Kugelrollen einzufordern, in dem es mittels Taster "Noch einmal" sagt. Erst wenn der Taster betätigt wird, lässt man die Kugeln hinunterrollen.

Bücher mit dem Step-by-Step lesen Zu Büchern, die Geräusche thematisieren ("Was kann Hasi hören", "Klopf an" beide von Lucy Cousins...), werden die Geräusche oder Wiederholungen in dem Buch auf den Taster gesprochen.
Bücher mit dem Bigmack lesen Mit 2 Bigmacks und dem Buch "Wo wohnt Mausi" kann die Ja-Nein Entscheidung geübt werden. Im Buch werden Fragen gestellt wie "Wohnt Mausi im Schweinstall?", "...im Hühnerstall?" und mit dem Öffnen der (Stall-)Tür mit "nein" beantwortet - das "nein" übernimmt der eine Bigmack. Den Schluss bildet Mausis Haus, hier antwortet der andere Bigmack "ja".
Für den Tastergebrauch eignen sich vor allem Bücher mit vielen Wiederholungen, wie z.B.:
Gute Nacht, Willi Wieberg (Bergström, Oettinger Verlag), Der Fuchs und der Lebkuchenmann (Scarry, Carlsen Verlag, Pixi Nr.541), Elefantenschluckauf (Wilhelm, Carlsen Verlag, Pixi Nr. 795), Korbinian und der Wunschhut (Fuchshuber, Thienemann Verlag), Ich auch (Susan Winter, kleine Ravenburger Reihe), Raupe Nimmersatt/Die geschäftige Spinne/Die kleine grüne Tomate/Kleiner Käfer Immerfrech (alle von Eric Carle), Wer fängt den Bär (Anthony Brown, Herder), Die drei Räuber (Thomy Ungerer, Diogenes Verlag), Das Honigdorf (Ulises Wensell, Peters-Bilderbuch)

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